Verfasst von: Manuel | 13.10.2009

Kommentar der Woche (28): mogis

Und da sind wir schon wieder und können den Kommentar der Woche 28 nur einen Tag nach dem KdW 27 verleihen.

Allzuviele Kandidaten sind diesmal nicht eingegangen, aber darunter ist einer, dem ich den Preis nur allzugern mit nach Hause gebe.

Herzlichen Dank für den Kommentar der Woche 28 an Christian Bahls von mogis! Unter meinem Bericht von der Mahnwache vor den schwarzgelben Koalitionsverhandlungen hat er mich auf einen Fehler hingewiesen, den ich ansonsten sicher nie bemerkt hätte. Anders als bei früheren Artikelkorrekturen war dabei mogis nicht mal selbst von dem Fehler betroffen.

Mir gibt das Gelegenheit, einmal ausführlich das mogis-Blog zu empfehlen: Früh in der Debatte mischte sich der Verein Missbrauchsopfer gegen Internetsperren in die Debatte um die Netzsperren ein, und Vereinsgründer Christian Bahls ist eine der bis heute größten Figuren im Kampf gegen diese Verhöhnung von Bürgern und Missbrauchsopfern.

Mogis hat als erstes das Motto „Handeln statt Wegschauen: Löschen statt Sperren“ in die Auseinandersetzung eingebracht, dessen Kurzform „Löschen statt Sperren“ es soweit gebracht hat, dass die SPD sie zu „Löschen vor Sperren“ pervertiert ans eigene Revier heften musste.
Außerdem stammt von Mogis die berüchtigt gewordene Infratest-Dimap-Umfrage, die die Manipulierung mit Desinformation und Zahlenspielerei seitens der Regierungsparteien entlarvte: Waren bei einer Umfrage desselben Instituts nur Tage zuvor noch über 90% der Befragten scheinbar für die Netzsperren, sprachen sich bei der von Mogis formulierten Umfrage gerade noch 5% für diese Maßnahme aus.

Christian Bahls erklärte in äußerst lesenswerten Artikeln außerdem, dass Datenschutz immer Opferschutz ist, wie genau Missbrauchsfälle strukturiert sind und wie das mit den Sperrvorhaben zusammenhängt, worin genau die Argumentationen von Ursula von der Leyen falsch liegen, inwiefern die Bundesregierung mit dem Zugangserschwernisgesetz so handelt, wie Missbrauchstäter es tun und zeigt, dass man mit einfachen Benachrichtigungen Kinderpornografie von Servern in fernen Ländern sehr wohl gelöscht bekommt – die dann für niemanden mehr zu sehen ist, sogar ohne Stoppschild.

Angesichts solcher entwaffnenden Argumente, die noch dazu von Missbrauchsopfern vorgetragen werden, ist es wenig verwunderlich, dass von der Leyen bloß nicht mit Mogis und ähnlichen Vereinen reden will, sondern lieber nur über sie.

Zivilschein gratuliert Christian zum aktuellen Kommentarpokal und ist erfreut, für Mogis Werbung machen zu können!


Antworten

  1. Oh Whow ..

    .. Vielen vielen Dank ..

    Werde den „Pokal“ gleich mal bei uns herumzeigen :)

    viele liebe Grüße
    Christian


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