Verfasst von: Manuel | 17.09.2010

Ratcon 2010

Vom 10. September bis zum 12. September 2010 fand in Dortmund die inzwischen fünfzehnte Ratcon statt. Für 48 Stunden war das Fritz-Henßler-Haus wieder geöffnet, um Fantasy- und Rollenspielfans aus ganz Deutschland auf der durch den Rollenspielverlag Ulisses veranstalteten Convention Unterhaltung und Information zu bieten.

Der recht späte Termin im September ließ das mittlerweile als ratcon-typisch berüchtige Regenwetter (Fußballfans könnten mit dem Begriff „Fritz-Henßler-Wetter“ etwas anfangen) schon im Vorhinein vermuten, außerdem legte der die Con auf das Wochenende, in dem in Berlin die diesjährige „Freiheit statt Angst“-Demonstration stattfand. Beides kostete die Con vielleicht nicht viele, mit Sicherheit aber einige Besucher. Ich selbst war auch lange unentschlossen, ob ich den Samstag in Berlin oder Dortmund verbringen wollte und war mir zuletzt nur sehr knapp schlüssig, weil noch ein persönliches Anliegen hinzustieß.
Zudem war nicht nur ich überrascht, beim Eintritt 12 Euro abgefordert zu bekommen. Gegenüber dem jahrelang gewohnten Preis von 10 Euro eine Erhöhung um glatte 20%! Ich hätte zwar schwören können, dass der Kartenpreis noch kurz vor der Con auf der Webseite die alte Höhe hatte, aber für eine Con von 48 Stunden Länge sind 12 Euro mittlerweile durchaus angemessen, zumal das Programm dieses Jahr wirklich interessant war.
Die Vermutung, die Preiserhöhung wäre erst kurzfristig aufgekommen, wird durch die zunächst fehlenden Eintrittskarten gestützt: Eintretende wurden nur gestempelt, erst Stunden später bekamen man Herausgehende eine Karte für den Wiedereintritt (andererseits bekam man auch erst da die Eintrittsbändchen, auf denen der Preis ja nicht steht – vielleicht lagen also einfach Lieferschwierigkeiten vor).

Auch konnte man schon beim Eintreten sehen, dass die Ausgaben nicht gerade gesenkt wurden: Zwar war die Geschenketüte genau die gleiche wie schon im letzten Jahr, das DSA-Gratisabenteuer („Einstein im Nebel“… wahrscheinlich irgendwas mit Atomphysik) in derselben hohen Qualität wie das damalige aber brandneu; und jeder Conbesucher bekam das schon im Vorhinein downloadbare Ratcon-Programmheft als 24-seitigen, gehefteten Vierfarb-Hochglanzdruck – Nach Conende nutzlos, aber ein hübsches Souvenir. Gleich hinter dem Eintrittszelt eröffnete sich desweiteren der Blick auf die Zelte von Händlern mit LARP-Zubhör und Mittelalterständen, die es in den letzten Jahren so nicht gegeben hatte, aber angenehmes Flair für die Con verbreiteten.

Einstein zwar im Nebel, Ardo dank Conführer aber bestens informiert: Hochwertige Dreingaben waren für jeden Besucher dabei, insbesondere das Programmheft war von hoher Qualität

Der Vergleich mit den letzten Jahren zeigt: Aus dem Tal der Besucherzahlen ist die Ratcon immer noch nicht heraus, aber jedenfalls geht der Schwund auch nicht spürbar weiter. Der Zeltplatz sah allerdings so leer aus wie seit den Neunzigern nicht mehr. Umso besser für die verbleibenden Zelter:

Der Füllstand des Zeltplatzes muss aber nicht viel über die Besucherzahlen sagen, denn wieder schliefen viele Besucher auch im Gebäude, vor allem im Keller; die zunehmend älteren Conveteranen nächtigen zudem wohl auch zunehmend in den umliegenden Hotels.
Und wo wir schon von den Besuchern reden: In der Tat fiel mehreren auf, dass relativ viele unter-25-jährige umherliefen, die eher keine erfahrenen Rollenspielveteranen waren. Womöglich wächst also wieder so etwas wie Nachwuchs heran.

Hirnfrost: Nicht nur originelle Waren wurden dem Conbesucher geboten, auch zog sich mancher sehr mittelalterlich an - oder aus.

Weniger als der Eintrittspreis waren allerdings die Cafetenpreise überzeugend. Wiederum hieß es auf der Ratcon-Homepage dazu:

Es ist uns natürlich schon klar, dass man sich auf einem solch langen Event gerne mit all dem selbst versorgt, was einem das leibliche Wohlergehen sichert. Dennoch möchten wir darauf hinweisen, dass in der Cafeteria des FHH fast rund um die Uhr Essen und Trinken zu zivilen Preisen erhältlich ist. Darüber hinaus werden wir auf dem Vorplatz des Gebäudes noch einen Essensstand haben, der alle hungrigen Gäste gerne mit mittelalterlich-aventurischen Speisen verköstigen wird.

Und so sehr ich die bescheidene Wendung „zu zivilen Preisen“ schätze, so unangemessen war sie hier. 8,50€ bzw. 10€ für eine Portion Fleischsuppe mit aventurischem Namen (davon 5€ Pfand für die Steinschüssel) sind ebenso unattraktiv wie 1,50€ für ein belegtes Brötchen aus der Cafete. Besonderer Hohn war das Confrühstück: Für 3,80€ zwei splitterige Brötchen, Butter, Wurst, ein Ei, Marmelade und einen kleinen Becher Kaffee… alles zu kombinieren und zu essen mit einem Plastikmesser. Ja, genau.
Auch wenn es Berichten zufolge eine Brotflatrate zumindest mit den aventurischen Gerichten gab (solange man den Teller noch dabeihat, Brot nachholen, soviel man will): Die Preislage operierte eher in der Kategorie „We put the ‚astronomisch‘ in ‚gastronomisch'“.
Dem Conbesuch selbst tut das natürlich keinen Abbruch, denn die angrenzende Dortmunder Innenstadt ist ja von Fresspalästen aller Art gepflastert.

Als ersten Programmpunkt besuchte ich Chris Gosses Workshop über Con-Abenteuer:

 Das Con-Abenteuer 

Wie muss ein Abenteuer beschaffen sein, um es auf einer Con zu leiten? Tauscht Euch mit DSA-Redakteur und Alveraniar Chris Gosse aus! Gebt Tipps und Tricks, diskutiert Leitlinien und Gefahrenquellen.

Raum 213

Freitag 19:30 bis ca. 21:00 Uhr

von und mit Chris Gosse

Das war, wohl aufgrund der frühen Startzeit (nur 90 Minuten nach offiziellem Einlassbeginn), nur schwach besucht, für mich aber allerdings interessant. Nicht nur, weil ich praktisch nur noch auf Cons leite; vor allem finde ich Chris Gosses sehr dramaturgische Herangehensweise an Rollenspiel(-Abenteuer) als jemand, der eher narrativ denkt, faszinierend, und außerdem hat mich das Ganze auf zwei hübsche Abenteuerideen gebracht.

We work before we shop: Chris Gosse diskutiert im eher kleinen Kreis das Rollenspielabenteuer auf der Con

Da das der einzige Workshop war, den ich besucht habe, fasse ich den Inhalt mal in Form dreier Thesen (die so nicht formuliert wurden) zusammen (Update: Hierzu bitte die Ergänzungen in den Kommentaren beachten):

  1. Con-Abenteuer müssen einfach sein.
    Es ist unsinnig, sich auf einer Con erst ein Abenteuer zu kaufen und es ungelesen sofort leiten zu wollen: Ein Con-Abenteuer muss vor der Con vorbereitet sein, damit man selbst ein Bild von seinem Verlauf hat und entsprechend selbst im Blick hat, was wann passieren muss.
    Vor allem für selbstgeschriebene Abenteuer empfiehlt Chris Gosse ein Schema aus drei Akten: 1. Einführung (Charaktere werden zusammengebracht und mit einem Problem/Auftrag konfrontiert – also explizit KEINE „Einleitung“, sondern bereits plotrelevante Inhalte), 2. Mittelteil (Investigation/Verfolgung des Bösewichts), 3. Finale (Schlusskonfrontation mit einem spannenden Endkampf)
    Komplexer sollte es nicht werden, damit die Spieler das Abenteuer auch flott lösen können. Was wann wo passieren muss, sollte man im Auge behalten, damit man im Zweifelsfall etwas nachhelfen kann, denn…
  2. Con-Abenteuer müssen kurz sein.
    Empfehlenswert ist eine Länge von höchstens sechs Stunden, denn länger hat am Stück auf einer Con selten jemand zum Spielen Zeit und Zeitblöcke, nach denen Spieltische vergeben werden, funktionieren auch etwa so. Gelegenheit zu einem späteren Weiterspielen mit allen Spielern ergibt sich hingegen selten. Gerät die Gruppe hinter den Zeitplan, kann man Hinweise geben oder „Selbstzweck-Rollenspiel“ dämpfen (vgl. „Pacing“/“Scene Framing“, siehe Ergänzungskommentar). Pausen sollten im Vorhinein eingeplant werden, damit außerhalb dieser möglichst lange möglichst alle Spieler am Tisch bleiben; damit die ausgemachte Pausenzeit nicht überzogen wird, kann man mit Cliffhangern unterbrechen.
    Der Finalkampf sollte der einzige Kampf sein, denn ein herausfordernder Kampf, der nicht von vornherein für eine der beiden Seiten gewonnen ist, dauert einige Zeit, die im Mittelteil verschwendet wäre und dann am Ende nicht mehr zur Verfügung steht.
  3. Con-Abenteuer müssen zugänglich sein.
    Um überhaupt genug Spieler zu finden, die am Abenteuer interessiert und auch dafür geeignet sind, sollte man Exotensysteme vermeiden. Leicht macht man es Spielern mit den weitbekannten Systemen DSA, Shadowrun etc. Bei Systemen mit derart stark ausgearbeiteten Hintergründen sollte jedoch eine eher zeitlose Handlung bevorzugt werden, die keine genauen Kenntnisse bestimmter Regionen bzw. der aktuellen Geschehnisse erfordert.
    Insbesondere bei Abenteuern eines weniger bekannten Systems bietet sich das Stellen von eigens vorbereiteten Spielercharakteren an, um eine eventuelle Charaktererstellung zu vermeiden und zu signalisieren, dass auch Anfänger willkommen sind. Zudem sollte man darauf achten, sich selbst dann auf Systeme/Hintergrundwelten zu beschränken, die schnell und einfach erklärt sind und sich auch von Totalneulingen intuitiv bespielen lassen (vgl. World of Darkness).

Nach kurzem Ausflug in die Pizzeria hab ich mich dann dazu breitschlagen lassen bereiterklärt, eine Runde DSA zu leiten – seit meiner ersten Con 2002 das erste mal, dass ich überhaupt auf einer Con DSA geleitet hab und das erste mal, dass ich das nach der 4. Regeledition tat. Das war viel weniger ein Problem, als das unberechenbare Spielerverhalten, dem zu Dank der Konflikt gewaltsam gelöst und reich ausgearbeitete Figurenausarbeitungen unnütz gemacht wurden. Aber immerhin war die Sache damit auch sehr geradlinig und fix durch.
Spät in der Nacht löste sich die Gruppe dann auf, um sich nächstentags zu einer Runde Deadlands zu treffen.

Geschockt reagierten Einige auf einen kurzzeitigen Ausfall im Concafé, wo sowohl Kasse als auch Kaffeemaschine ihren Dienst versagten. Zugunsten der Cafetencrew muss gesagt werden, dass währenddessen Verpflegung auf Vertrauensbasis zur späteren Zahlung rausgegeben wurde (Und bei dem Weg: Nachdem ich ein paar Minuten meinen Kakao stehen ließ, war dieser auf einmal weg; dafür wurde mir umstandslos ein weiterer gegeben – sehr umsichtig agierte das Personal also durchaus).

Penn and Paper: Typischer Samstagvormittag auf einer typischen deutschen Rollenspielconvention

Für Deadlands bekamen wir einen Tisch, der zufällig in demselben Zelt lag, in dem wir auch schon letztes Jahr die Colts rauchen ließen. Zum Schutz vor Ästen von oben stand dieses aber diesmal quer.

Nachdem ich ziemlich übernächtigt war und Deadlands – mit ein paar Unterbrechungen – wiederum bis spät in die Nacht andauerte, kam ich am Sonntag entsprechend erst gegen Mittag auf die Con. Dort sprach ich kurz mit Patric Götz über diese Sache mit den Myranor-Trailern, um dann wiederum zu „Ohne Furcht und Tadel“ mit den Resten der Deadlands-Runde zusammenzutreffen, bevor ich die Ratcon auch schon wieder verließ.

Gesunde Ernährung, komfortables Mobiliar, professionelles Equipment: Alles, was ein Rollenspieler braucht

Merkwürdigste Conentscheidung dieses Jahr war übrigens der Einsatz von Duftkerzen (?), im Zelt hinter dem Congebäude. Zwar kann man jenes Spielzelt umgehen, aber geht man den kürzesten Weg zum Zeltplatz oder zum hinteren Spielzelt muss man geradenwegs hindurch. Der wenig erbauliche aber sehr penetrante Geruch war entsprechend schlecht zu ignorieren. Would not buy again.

Überraschend für mich wurde ich an diesem Wochenende so oft wie an noch keinem zuvor auf mein T-Shirt angesprochen, obwohl ich wie immer der Bekleidungsmaxime „Meine Hose sieht aus wie eine Hose, mein T-Shirt ist kein Gesprächsangebot“ folgte. Dass ein „Drakensang“-Aufdruck dennoch als solches funktioniert, zeigt, dass die Radon-Labs-Computerspielreihe gerade auch in conaffinen Kreisen von Rollenspielern sehr bewegt hat.

Ebenfalls angesprochen wurde ich zweimal auf mein Blog, und wie ich jetzt weiß, wurden meine DSA-Artikel selbst von offiziellen Autoren gelesen. Das ist ein bisschen ulkig, weil ich nach wie vor kaum persönlich als Blogger in Erscheinung trete, über meine Artikel – wenn überhaupt – fast nur in den zugehörigen Kommentaren diskutiere und den Begriff „Zivilschein“ echt selten ausgesprochen höre.

Für diese Con neu, aber ganz sicher ein Modell für spätere war das konzertierte Twittern von derselben. Unter dem Hashtag #Ratcon berichteten einige Besucher konsequent in 140-Zeichen-Nachrichten über aktuelle Vorgänge, DereGlobus-Honcho Thamor hatte eine Liste von Ratcon-Twitterern erstellt und Nandurion aggregierte entsprechende Tweets in Echtzeit. Genutzt wurde das unter anderem von dsa4.de, wo man – schlampigerweise ohne jede Quellenangabe – schon während die Con noch lief aktuelle Neuigkeiten aus den Meldungen der Contwitterer filterte.
Als jemand, der mangels besuchter Workshops praktisch nichts für die Szene relevantes mitbekommen hat, hab ich ähnlich diesem Conbericht vor allem Persönliches vertwittert, aber die Resonanz auf die „brisanten“ Tweets (z.B. den von @SystemMatters, DSA verzeichne wohl zur Zeit einen Aufschwung bei den Verkäufen) rechtfertigt, von einem Erfolg beim Contwittern zu sprechen, das sicherlich in Zukunft Fortsetzungen finden wird.
Thamor hatte ich die Ehre, kurz persönlich kennenlernen zu können, von den Kollegen, die nicht an den DereGlobus-Stand gebunden waren, habe ich aber keinen gesehen.

Gelohnt hat sich die Ratcon 2010 für mich persönlich, obwohl erschöpfend, allemal, und von dem, was ich von anderen gehört habe, erscheint mir das Fazit gerechtfertigt, dass sie insgesamt sehr erhellend und auch unterhaltsam war.

Abschließend eine kurze Auswahl an Conflakes – Gags, die während der Con angefallen sind:

  • „Tad Williams‘ ‚Neverland’… Ach nein, ‚Neverland‘ war Michael Jackson!“
  • „Welcher Jahrgang ist das?“
    „Muss weg.“
    „Vorzüglich, ich LIEBE Mussweg!“
  • Inn Dependance – Kneipenabhängigkeit
  • Mieser Arzt: Außer Spesen nicht genesen!
  • „Ich steh neben dir.“
    „Ich steh auch neben mir.“
  • „Da ist ein Skelett.“
    „Ein Skelett, ein Skelett!“
    „Das ist von Ihrer Mutter aus Massachusetts!“
  • Schänder-Mainstreaming
  • „Sie trinken um diese Uhrzeit?“
    „Warum? Es ist fünf Uhr – Zeit für einen im Tee!“
  • „Ich bin nicht mal halb so schlimm wie zum Beispiel Leute, die mehr als doppelt so schlimm sind wie ich!“

Noch auf der Rückfahrt von der Con habe ich den zweiten Zivilschein-Podcast mit einigen groben Gedanken zum Wochenende aufgenommen, von denen die meisten aber bereits in diesem Bericht verarbeitet sind.

Die Wiki Aventurica fasst das Programm zusammen und bietet Protokolle.
Nandurion berichtet von der Ratcon, über den dort stattfindenden DSA-Workshop zum Thema „Sandbox oder Story?“ und über den DSA-Projektplan.
Diana Rahfoth bietet einen hochinteressanten Bericht: Nicht nur berichtet sie als Conzeichnerin aus einer äußerst selten gesehenen Perspektive von der Ratcon, auch war diese ihre erste Convention überhaupt.
Für Alveran.org berichtet Johannes Heck sehr ausführlich und viel näher als ich am „offiziellen“ Programm.
Auch dsa4.de berichtet vom Story/Sandbox-Workshop und vom Projektplan.
Mr. Misfit fand die Ratcon schlecht, hat diesen Eindruck aber reichhaltig bebildert.
Der Radiosender Radio Tief im Westen hat am Freitagabend nach der Ratcon einen Sonderbericht über dieselbe gesendet, bei dem Markus Plötz, Mario Truant, Ingo Mittas und Ulrich Kneiphof zu Gast waren. Es kann hier angehört oder runtergeladen werden.
Noch mehr zum Hören gibts im DSA-lastigeren Podcast-Special zur Ratcon auf System matters.
Gut eine Woche nach Ende der Ratcon hat auch Veranstalter Ulisses auf dem verlagseigenen Blog einen Rückblick veröffentlicht.


Antworten

  1. […] Weil das für ein bloßes Detail in meinem Conbericht wohl doch etwas zu interessant ist und dort nicht untergehen soll, nochmal kurz zu dem […]

  2. Schöne Auflistung der Thesen vom Con-Abenteuer-Workshop. Schön, dass du so fleißig mitgeschrieben hast. Hab ich gleich mal bei Wiki Aventurica verlinkt. :)

  3. Ach Kinners… kopiert die paar Sätze doch ruhig rüber, das ist einfacher.
    Ich freu mich ja über jeden Wikilink, der hierherführt, aber wir müssen doch jemanden, der nur was über den Conabenteuerworkshop lesen will, nicht durch mein Gejammer über die Suppenpreise quälen. ;)

    Danke für das Kompliment aber.

  4. Sehr schön, es war ja tatsächlich jemand beim Workshop, der auch noch einen Bericht schrieb. :)

    Zur „dramaturgischen Herangehensweise“ möchte ich ergänzen, dass ich den Begriff durchaus annehmen möchte, sofern er nicht mit dem Spielleiten als solches in Verbindung gebracht wird.
    Ich bin nämlich niemand, der als Spielleiter am Tisch Dinge ‚dramaturgisch‘ inszeniert, für mich ist Dramaturgie im Rollenspiel nur auf die Zusammenstellung eines Settings oder Szenarios, also die Vorbereitung des Abenteuers begrenzt.

    Darauf beziehen sich dann also auch die Ausführungen zur Komposition des Abenteuerplots (also den ‚Dreiakter‘, wie Du es nennst). Dramaturgie in diesem Sinne bezeichnet nach meinem Dafürhalten nicht mehr und nicht weniger als sich über die rollenspielerische/plotbezogene Funktion verschiedener Szenen und Progressionsschritte des Abenteuers klarzuwerden und dieses Wissen zur Erstellung eines Szenarios selbst nutzbar zu machen.

    Zu Punkt 2 eine Korrektur:
    Meiner Meinung nach sollten 6 Stunden die Höchstgrenze sein, für die man planen sollte.
    Und eine Ergänzung: Füge ruhig Verweise zum ‚Pacing‘ und ‚Scene Framing‘ ein oder nenne die Begriffe, da durch sie die dahinter stehende Theorie beschrieben wird.

    Zuletzt Punkt 3: „Zugänglichkeit“ finde ich eine gute Zusammenfassung. Wie ich im Workshop auch erläutert habe, gibt es zwei mögliche Formen der Zugänglichkeit: 1. das System ist weit verbreitet (z.B. DSA auf dem Ratcon) und 2. System und Spielwelt lassen sich schnell erfassen. Hier denke ich z.B. an das John-Sinclair oder 1W6-Freunde-Prinzip. Einfaches System, kann ruhig zu Spielbeginn unbekannt sein, kombiniert mit weit verbreitetem Hintergrund (dazu kann man auch zählen: Hollow Earth Expeditions oder ein Harry-Potter-Rollenspiel auf irgendeiner Regelbasis).

  5. […] Bericht von der Ratcon bei Zivilschein mit kleinem Podcast Share and Enjoy: […]

  6. @cg
    Das möchte ich zurückgeben: Sehr schön, dass mein Bericht ernsthaft gelesen und von dir befeedbackt wird. :)
    Welcome to my humble abode.

    Ich hab einfachheitshalber mal im Artikel auf deinen Kommentar verwiesen (und „höchstens sechs“ aus den „etwa 6-8“ Stunden gemacht).
    Ich habe mich über „Pacing“ und „Scene Framing“ jetzt nur ganz oberflächlich belesen – du beziehst dich da ja auf theoretische Texte, von denen und von deren Autoren ich noch nie gehört hatte, da wollte ich von den Begriffen lieber die Finger lassen. Ich hab sie nun nachträglich nur mal beiläufig erwähnt.

    Danke für den ausführlichen Kommentar!

  7. […] ich inzwischen nur abraten kann, ist die Tonqualität schlechter als in den ersten beiden Zivilschein-Podcasts und es gibt einige Tonsprünge, durch die zusammengenommen ein paar Minuten des […]


Das muss kommentiert werden!

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